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US-Behörden verbieten Antivirenprogramm von Kaspersky

Die Justizbehörden haben das Antivirenprogramm der russischen Firma Kaspersky verboten. Wie das Handelsunternehmens des Landes mitteilte, wird der Verkauf von Kaspersky-Software an Unternehmen und Verbraucher in den USA vom 20. Juli an untersagt. Ab dem 29. September darf Kaspersky auch keine Updates mehr einspielen, womit die Software weitgehend nutzlos gegen neu dazukommende Bedrohungen würde. Von diesem Zeitpunkt an ist auch der Weiterverkauf verboten.

shutterstock/Faiz Zaki
Bild: shutterstock/Faiz Zaki

Nach Angaben des Handelsministeriums stellen Aktivitäten von Kaspersy in den Vereinigten Staaten „ein nationales Sicherheitsrisiko dar“, weil die Regierung in Moskau über „offensive Cyberfähigkeiten“ verfüge und in der Lage sei, „Kasperskys Tätigkeiten zu beeinflussen oder zu lenken“.

„Russland hat immer wieder gezeigt, dass es die Fähigkeit und die Absicht hat, russische Firmen wie Kaspersky Lab zu nutzen, um sensible US-Informationen zu sammeln und als Waffe einzusetzen“, sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo.

In einer ersten Reaktion kündigte die Firma Kaspersky ein rechtliches Vorgehen zum Schutz des

Geschäfts an. Man gehe davon aus, dass die Entscheidung „auf Basis des aktuellen geopolitischen Klimas und theoretischer Besorgnis“ getroffen worden sei - und nicht aufgrund einer Analyse der Software und Dienste der Firma, hieß es in einer Stellungnahme im Onlinedienst X. „Kaspersky betreibt keine Aktivitäten, die die nationale Sicherheit der USA bedrohen.»

Der Konzern mit Hauptsitz in Moskau operiert global: Nach Angaben des US-Handelsministeriums habe das Unternehmen Niederlassungen in 31 Ländern und zählt mehr als 400 Millionen Privat- und 270.000 Firmenkunden in mehr als 200 Ländern.

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