• Berlin 24/7
  • Politik
  • Schweden: Erster Einsatz im Rahmen der Nato-Mitgliedschaft für 2025 geplant
MEISTKOMMENTIERT
MEISTGELESEN

Schweden: Erster Einsatz im Rahmen der Nato-Mitgliedschaft für 2025 geplant

Schweden wird 2025 Land-, See- und Luftstreitkräfte der Nato zur Verfügung stellen. Anfang 2025 soll ein Bataillon nach Lettland sowie Kriegsschiffe und Flugzeuge entsendet werden. Das geht aus einem Gesetzentwurf „Schwedischer Beitrag zur Nato-Abschreckung und Verteidigung 2025“ hervor, der in den kommenden Wochen zügig verabschiedet werden soll.

shutterstock/Jeppe Gustafsson
Bild: shutterstock/Jeppe Gustafsson

„Dies ist eine historische Entscheidung. Zum ersten Mal werden wir als Verbündeter eine Streitkraft zur kollektiven Verteidigung der Nato beitragen“, sagte Schwedens Außenministerin Maria Malmer Stenergard am Montag in einer Pressekonferenz.

Schweden trat schließlich im März 2024 dem Bündnis bei und beendete damit 200 Jahre militärischer Bündnisfreiheit.

Zunächst wird Schweden rund 600 Soldaten in Form eines reduzierten Bataillons zur Nato-Frontpräsenz in Lettland beitragen, kündigte Verteidigungsminister Pål Jonson an.

Darüber hinaus wird Schweden Kriegsschiffe zu den ständigen Seestreitkräften der NATO beitragen, wobei der Schwerpunkt auf Minenräumung und maritimer Überwachung liegen wird, berichtet euractiv.de. Diese Schiffe sollen bis zu sechs Monate im Jahr 2025 im Einsatz sein.

Schließlich werden schwedische Kampfflugzeuge auch die Luftraumüberwachung der Nato unterstützen, wie der schwedische Minister für Infrastruktur und Wohnungswesen, Andreas Carlson, mitteilte.

„Der schwedische Beitrag für das Jahr 2025 ist auf acht Kampfflugzeuge und das dazugehörige Personal geplant“, sagte Carlson.

 „Die Obergrenze, die wir gesetzt haben, umfasst insgesamt 1.200 Soldaten, sechs Kriegsschiffe und bis zu 24 Gripen-Kampfflugzeuge“, erklärte Verteidigungsminister Jonson.

„Anfang dieses Jahres hatte der Chef der schwedischen Streitkräfte erklärt, dass der russische Präsident Wladimir Putin ‚ein Auge auf‘ die schwedische Ostseeinsel Gotland geworfen habe“, heißt es im euractiv-Beitrag. „Die Insel liegt strategisch günstig zwischen Schweden und Estland und nur 300 Kilometer von der russischen Ostseeflotte in der Exklave Kaliningrad entfernt.“

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts habe Schweden die Insel verstärkt und seine militärischen Übungen intensiviert. Im April 2023 habe dort die größte Militärübung seit 25 Jahren stattgefunden, an der auch polnische und britische Truppen teilnahmen.

Kommentare