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Selenskyj fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet die militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas als neue Eskalationsstufe im Konflikt mit Russland.

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Bild: shutterstock/Alexandros Michailidis

„Wir müssen reagieren und gegensteuern“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse weiter zunimmt.“

Der ukrainische Präsident betonte: „Wenn die Welt jetzt schweigt und wir an der Front genauso regelmäßig mit nordkoreanischen Soldaten konfrontiert werden, wie wir uns gegen Drohnen verteidigen, nützt das niemandem auf dieser Welt und verlängert nur diesen Krieg.“

Moskau weist Berichte aus der Ukraine und Südkorea, die sich unter anderem auch auf Satellitenaufnahmen berufen, über die Entsendung von angeblich bis zu 12.000 Soldaten aus Nordkorea ins benachbarte Russland seit Tagen zurück. Auch von der Nato oder den USA gibt es bisher keine Bestätigung dafür, dass Nordkorea Soldaten zur Verstärkung nach Russland geschickt habe.

Allerdings haben Russland und Nordkorea nicht nur eine enge militärische Zusammenarbeit vereinbart, sondern auch einen Beistand für den Fall von Angriffen von außen. Deshalb könnten nordkoreanische Soldaten etwa bei der Verteidigung des von ukrainischen Truppen überfallenen russischen Gebiets Kursk zum Einsatz kommen.

 „Leider könnten die Instabilität und die Bedrohungen erheblich zunehmen, sobald Nordkorea die Taktiken der modernen Kriegsführung erlernt“, betonte er. Die Verbündeten der Ukraine müssten darauf eine Antwort parat haben, weil nun ein weiterer Staat Kriegsteilnehmer sei und dies zu einer neuen Bedrohung werde.

Der Krieg müsse gerecht und so schnell wie möglich beendet werden, sagte Selenskyj. Er warf einmal mehr auch dem Iran vor, Drohnen für den Krieg gegen sein Land an Russland zu liefern.

(red/dpa)

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