Abschaffung der Zeitumstellung im EU-Parlament gefordert - Einigung nicht in Sicht

Mehr als 60 Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus mehreren Ländern und Fraktionen haben einen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerichtet, in dem die Abschaffung der Zeitumstellung fordern.

Das derzeitige System sei veraltet, heißt es in dem Papier, aus dem die die Deutsche Presse-Agentur zitiert. Die Abschaffung der Zeitumstellung stehe auch im Einklang mit der Verpflichtung der EU zur Vereinfachung, Verringerung unnötiger Belastungen für die Bürger und Erleichterung des täglichen Lebens in der gesamten Union.

In dem Brief wird die EU-Kommission aufgefordert, sich dem Thema zeitnah zu widmen.

Im Jahr 2018 hatte die EU-Kommission Europas Bürger zu diesem Thema befragt. Mit 84 Prozent sprach sich die klare Mehrheit in der nicht repräsentativen Untersuchung gegen die Umstellung aus. Daraufhin verkündete der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch im selben Jahr deren Ende. Bevor aber das Ende tatsächlich besiegelt werden kann, müssen sich die EU-Länder darauf einigen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen.

Die fehlende Einigung zu dieser Frage behindert Fortschritte seit mehreren Jahren. Auch die aktuelle ungarische EU-Ratspräsidentschaft wird das Thema nicht vorantreiben, wie sie auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

(red/dpa)