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Bundeswehr-Generalinspekteur: Bei Wiedereinführung der Wehrpflicht auch Frauen miteinbeziehen

Bei einer Wiedereinführung der Wehrpflicht würde der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, nach eigenen Worten auch Frauen miteinbeziehen. "Wir haben im Moment eine ausgesetzte Wehrpflicht, die laut Grundgesetz allein auf die männliche Bevölkerung zielt", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Hier sollte man Gleichberechtigung herstellen. Aber dazu brauchen wir erst eine entsprechende politische und gesellschaftliche Diskussion."

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Bild: shutterstock/Jürgen Nowak

Im Juni hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius Pläne für ein neues Wehrdienstmodell präsentiert. Laut Plan soll es aus einem Grundwehrdienst von sechs Monaten mit einer Option für zusätzlichen freiwilligen Wehrdienst bis zu zusätzlichen 17 Monaten bestehen. Darüber hinaus ist eine verpflichtende Erfassung geplant, in der junge Männer ihre Bereitschaft und Fähigkeit zu einem Wehrdienst benennen müssen. Für junge Frauen steht dieser Weg ebenfalls offen.

"Insgesamt liegt unser Bedarf bei über 400.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten", stellte Breuer fest. "Um diesen Bedarf zu decken, brauchen wir ungefähr 100.000 Reservisten zusätzlich." Das neue Modell könnte diesen Bedarf zunächst decken. Allerdings werde es dabei ganz ohne verpflichtende Anteile nicht gehen.

Die Wehrpflicht war 2011 in Deutschland unter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nach 55 Jahren ausgesetzt worden.

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