Scholz: Tausche täglich SMS mit Macron aus - Deutschland "ein Anker der Stabilität in Europa"

Bundeskanzler Olaf Scholz, der das jüngste Ergebnis der Parlamentswahl in Frankreich als „bedrückend“ bewertet hat, ist jetzt bemüht, dem französischen Präsidenten vor der entscheidenden 2. Wahlrunde am Sonntag den Rücken zu stärken. Wie er am Dienstag beim Sommerfest der Parlamentarischen Linken der SPD in Berlin mitteilte, tausche er täglich SMS mit Emmanuel Macron aus. „Wir diskutieren über die Situation, die ja auch wirklich bedrückend ist“, sagte er.

„Ich jedenfalls drücke die Daumen, dass es den Franzosen, die ich so liebe und schätze, dem Land, das mir so viel bedeutet, gelingt zu verhindern, dass es dort eine Regierung gibt, die von einer rechtspopulistischen Partei geführt wird.“

In diesem Zusammenhang betonte Scholz, dass Deutschland nun „ein Anker der Stabilität in Europa“ sein müsse, und verwies auf Wahlergebnisse in Skandinavien und den Niederlanden, wo rechtskonservative Parteien bereits an Regierungen beteiligt seien. In Belgien, Spanien, Portugal und Österreich seien ähnliche politische Tendenzen spürbar. „Hier sind es die AfD und auch die im selben Trüben fischende BSW“, fügte er hinzu.

Diese «Gruppierungen» machten immer neue Feinde im Inneren oder Äußeren aus, betonte Scholz. „Wenn es einmal losgeht, findet man immer wieder neue, um den Hass untereinander zu schüren.“