MEISTKOMMENTIERT
MEISTGELESEN

Russland entsendet Tausende Einwanderer an die Front

Russlands Behörden haben bereits 10 000 eingebürgerte Männer an die Front geschickt. "Wir haben schon mehr als 30 000 (Migranten) geschnappt, die die Staatsbürgerschaft erhalten, sich nicht ins Wehrdienstregister eintragen haben“, teilte Alexander Bastrykin, Chef des russischen Ermittlungskomitees, bei einer Juristenkonferenz in Sant Petersburg mit. „Etwa 10 000 davon haben wir in die Zone der militärischen Spezialoperation entsandt."

shutterstock/Massimo Todaro
Bild: shutterstock/Massimo Todaro

Die Einwanderer seien vor allem dafür zuständig, Schützengräben auszuheben und Befestigungen zu bauen, fügte er hinzu: "Dafür braucht man wirklich kräftige Hände.»

«Wenn man als Russlands Bürger nicht bereit ist, die Wehrpflicht zu erfüllen, muss man einem solchen Menschen die Staatsbürgerschaft entziehen“, erklärte er.

Meist handelt es sich bei den Migranten um Gastarbeiter aus zentralasiatischen Ländern Tadschikistan, Usbekistan und Kirgistan, die hauptsächlich an Baustellen und im Dienstleistungsbereich tätig sind. Vielen wird dabei ein erleichtertes Einbürgerungsverfahren bei einer Entsendung an die Front versprochen.  Regelmäßig berichten russische Medien über Razzien in Baubetrieben, wo Migranten Einberufungsorder ausgehändigt bekommen.

Wie Russlands Präsident Wladimir Putin kürzlich mitteilte, beteiligen sich auf russischer Seite rund 700.000 Soldaten an den Kampfhandlungen in der Ukraine.

Kommentare