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Biden vs. Trump: Scharfe Töne beim ersten TV-Duell

Beim ersten TV-Duell des US-Wahlkampfes haben sich Joe Biden und Donald Trump gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht.

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Bild: shutterstock/QubixStudio

Im Sender CNN bezeichnete der amtierende Präsident Biden seinen Vorgänger mehrfach als Lügner. Er sprach auch Trumps Verurteilung im jüngsten Schweigegeldprozess an. "Milliarden Dollar dafür, eine Frau in der Öffentlichkeit belästigt zu haben und für eine ganze Reihe anderer Dinge; dafür, Sex mit einem Pornostar gehabt zu haben, in der Nacht, in der deine Frau schwanger war", sagte Biden. "Du hast die Moral eines Straßenköters.“

Trump erwiderte, Biden könnte bald ebenfalls ein verurteilter Verbrecher sein, "weil er viele Tote an der Grenze ausgelöst hat". Damit bezog er sich auf Bidens Migrationspolitik. Biden sei nicht in der Lage, das Land zu regieren, behauptete der Ex-Präsident. "Er ist, ohne Frage, der schlechteste Präsident - die schlechteste Präsidentschaft in der Geschichte unseres Landes", erklärte Trump.

Biden warf seinerseits seinem Vorgänger vor, „Leute“ zum Sturm auf das Kapitol nach der vergangenen Wahl «ermutigt“ zu haben. Trump habe drei Stunden lang im Weißen Haus gesessen und nicht eingegriffen, während seine Anhänger das Parlamentsgebäude besetzt und brutal gewütet hätten. Stattdessen habe Trump diese Leute als "Patrioten" bezeichnet und wolle ihnen ihre Strafen erlassen. Trump erwiderte, er habe seine Anhänger damals aufgerufen, "friedlich und patriotisch" zu handeln.

Dabei wich Trump konsequent und mehrfahr der Frage aus, ob er das Resultat der kommenden Wahl akzeptieren würde. Am Ende hieß es: "Wenn es eine faire, legale und gute Wahl ist, dann auf jeden Fall."

Beim Thema Außenpolitik erklärte Trump, einen russischen Einmarsch in der Ukraine hätte es unter seiner Präsidentschaft nicht gegeben. Russlands Präsident Wladimir Putin habe sich zum Einmarsch in die Ukraine entschlossen, als er gesehen habe, wie unfähig die USA ihren Abzug aus Afghanistan ausgeführt hätten, betonte er. Im Falle seines Wahlsieges würde er den Krieg in der Ukraine noch vor seiner formellen Amtseinführung beenden, versicherte Trump, ohne dabei ins Detail zu gehen.

Bei seiner Kritik an Bidens Wirtschaftspolitik erklärte Trump: "Die Inflation bringt unser Land um. Sie bringt uns absolut um." Biden habe einen schlechten Job gemacht. Der amtierende Präsident erwiderte, er habe bei seinem Amtsantritt im Januar 2021 eine Wirtschaft von Präsident Trump übernommen, die "im freien Fall" gewesen sei.

Es war das erste direkte Aufeinandertreffen von Biden und Trump seit Oktober 2020. Eine zweite TV-Debatte ist für September geplant.

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